Bei unerklärlichen Durchfällen (Diarrhoen) stellt der Arzt unter Umständen die Diagnose „Reizdarmsyndrom“. Der Zusammenhang zwischen Reizdarmsyndrom und Psyche ist heute unbestritten. Schon Sigmund Freud erklärte, dass Durchfälle häufig bei der Angststörung auftreten. Der Durchfall sei „der Harndrang der Angstneurose“. Und so fühlt es sich für viele dann auch an: Sie spüren, wie das Wasser in den Darm kommt und es dann kein Halten mehr gibt. Die Angst, es in der Öffentlichkeit nicht rechtzeitig zur Toilette zu schaffen, beherrscht das Leben der Betroffenen. Sigmund Freud beschrieb den Zusammenhang zwischen Angststörung und Durchfällen so: (Text & Bild: © Dunja Voos)
Quelle:
Sigmund Freud:
Über die Berechtigung, von der Neurasthenie einen bestimmten Symptomenkomplex als »Angstneurose« abzutrennen.
I. Klinische Symptomatologie der Angstneurose
Internationale Zeitschrift für Ärztliche Psychoanalyse, Bd. 1 (4), 1913, S. 359-362.
Gesammelte Werke, Bd. 8, S. 422-427
Nachzulesen auf http://www.textlog.de/freud-psychoanalyse-klinische-symptomatologie-angstneurose.html
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 5.11.2014
Aktualisiert am 12.2.2017
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