• Zur Hauptnavigation springen
  • Skip to main content
  • Zur Hauptsidebar springen
  • Über dieses Blog
  • AGB
  • Datenschutz
  • Kontakt/Impressum

Medizin im Text - Blog

Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

  • Startseite
  • Inhalt
  • Extras
  • Zugang
    • Zugang
    • Login
    • Account
    • AGB
  • Online-Psychotherapie
  • Trauma-Buch
Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Kontrolle aufgeben und vertrauen – wie geht das?

Kontrolle aufgeben und vertrauen – wie geht das?

03.12.2016 von Dunja Voos Kommentar verfassen

kontrolle_abgeben„Patienten brauchen eine maßgeschneiderte Psychotherapie!“, ruft’s laut aus den Reihen der Psychotherapieforscher. „Intervention X führt zu Reaktion Y beim Patienten“, so der Wunsch vieler. Zum Glück sind wir Menschen keine Laborratten. Der Wunsch, alles kontrollieren zu wollen, ist in der Psychotherapie längst angekommen. Genau wie in anderen Bereichen des Lebens. Doch die entscheidenden Veränderungen lassen sich nicht kontrollieren. (Text & Bild: © Dunja Voos)

Ursache und Wirkung unbekannt

„Es geht mir besser“, sagt der Patient. „Ich weiß genau, dass diese Verbesserung von der Psychoanalyse kommt. Aber ich weiß nicht, welche Intervention oder welcher Faktor genau dazu geführt hat, dass es mir besser geht.“ Gerade in der Psychoanalyse zeigt sich oft: Die Seele lässt sich nicht kontrollieren.

Die entscheidenden Dinge im Leben geschehen genau dann, wenn wir Kontrolle aufgeben

Dinge, die uns gut tun, passieren genau dann, wenn wir Kontrolle aufgeben: Wir schlafen ein, wir können lieben, wir können uns entleeren, wir können unserer Intuition folgen, befreit lachen, plötzlich weinen. „Ja, aber wenn ich als Kind nicht aufpasste, bekam ich eine Strafe, eh ich mich versah“, sagt der Patient. Ja. Und dann kam die Kontrollwut. Sie diente zunächst dem Überleben. Doch sie blieb oft zu lange und hindert heute vielleicht daran, ein glücklicheres Leben zu führen.

„Ich habe dieses furchtbare Problem“, sagt der Psychoanalyse-Patient. „Und ich weiß nicht, ob es sich jemals verändern wird oder ob ich es überhaupt verändern kann. Ich lege meine Hände in den Schoß, komme einfach weiter hierher und vertraue darauf, dass „es“, die Veränderung, geschieht.“

Kontrolle „bewusst“ aufgeben?

Wenn ich versuche, Kontrolle „bewusst“ aufzugeben, versuche ich ja schon wieder zu steuern. Oft funktioniert das nicht. Es ist, wie wenn wir einen verspannten Muskel haben, uns hinlegen und uns vornehmen, diesen Muskel zu entspannen: Er bleibt verspannt. Manchmal aber, wenn wir vergessen, dann lassen wir los, ohne es zu merken. Also anstatt sich auf das „Loslassen“ zu konzentrieren, kann man vielleicht lieber sein Ziel im Auge haben und an „Vertrauen“ denken. Man kann sich vorstellen, wie man sich auf eine Rutsche begibt und das Rutschen und Loslassen genießt. Wer sich vornimmt, Kontrolle aufzugeben, verspürt vielleicht Angst. Aber manchmal gelingt es, daraus das Kribbeln im Bauch wahrzunehmen und sich bewusst zu sagen: Ich begebe mich jetzt in die Ungewissheit und schaue, was passiert.

Buchtipp:

kontrolle_ist_gut_vertrauen_ist_besserDie blinde Hochleistungssportlerin Verena Bentele hat zusammen mit Stephanie Ehrenschwendner dieses empfehlenswerte Buch geschrieben:
Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser.
Die eigenen Grenzen verschieben und Sicherheit gewinnen.
Kailash-Verlag/Verlagsgruppe Random House, 2014


Verwandte Artikel in diesem Blog:

Kann man sich zu Vertrauen entschließen, wenn man misstrauisch ist?
Lässt sich Urvertrauen nachträglich herstellen?
Psychoanalyse: Wenn Vertrauen stresst
Mit den Lücken des Lebens leben
Immer der Intuition nach – aber wie?

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 3.12.2016

Diesen Beitrag teilen:
  • twittern  
  • teilen  
  • teilen 
  • mitteilen 
  • teilen 
  • E-Mail 

Kategorie: Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Schreibe einen Kommentar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Haupt-Sidebar

Dr med Dunja Voos portrait by BrittaFrenzDr. med. Dunja Voos
*Worte statt Pillen*
Das Blog zur Psychoanalyse
Herzlich willkommen!
www.praxis-voos.de
E-Mail

Ausgezeichnet mit dem Großen Förderpreis 2018 der DPV-Stiftung

Neu: Dunja Voos: Schatten der Vergangenheit


Trauma liebevoll heilen und innere Balance finden. Mehr erfahren …

Suchen & Finden

Das 7-Tage-Angstprogramm

Jeden Tag die eigene Angst ein bisschen besser verstehen. Bei Kauf eines Jahres-Zugangs zum Blog können Sie alle Extra-Texte downloaden – auch das 7-Tage-Programm bei Angststörungen.

Login

 
 
Forgot Password

Blog-Zugang

Durch Kauf eines Blog-Zugangs stehen Ihnen alle Beiträge zur Verfügung.

Schlagwörter

ADHS alleinerziehend Angststörung Atmung Bindung Bion Borderline Buchtipp CoronaPsychologie Denken Depression Diagnostik DPV Einsamkeit Elternkontakt Emotion EmotionaleErnährung Erschöpfung Freud GlossarPsychoanalyse IPA Kinder Kurze_Geschichten Körperkennenlernen Lebenshilfe Medikamente Meditation Nase Persönlichkeitsstörung Psychoanalyse PsychoanalytikerInWerden Psychose Psychosomatik Psychotherapie Psychotherapiepraxis Reizdarm Schlaf Sexueller Missbrauch Technik_Psychoanalyse Traum Trauma VegetativesNervensystem Vojta Yoga Zwang

Psychoanalyse aktuell: Die Online-Zeitung der DPV

Podcast „Rätsel des Unbewussten“

Aspie-Art


Sie sind nur wenige Quadratzentimeter groß und kosten nur wenige Dollar: Die „ACEOs“ (Art Card Originals and Editions) der Malerin Anna Hoff. Mehr auf ebay

texttreff Netzwerk

Neueste Kommentare

  • Martha Grewes Lilienthal bei Scham und unbewusste Phantasie – Scham in der Psychoanalyse
  • Ulrike Stritzel bei Psychotherapieausbildung: Neid zwischen Ärzten und Psychologen
  • Dunja Voos bei Panikserie 1: Panikattacken in der Nacht

PsychoanalytikerIn werden

7 Wie wird man Psychoanalytiker? „Laienanalyse“: Nicht nur Ärzte und Psychologen können Psychoanalytiker werden

Bei der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV) heißt es: „Zulassungsvoraussetzung (zur Ausbildung) ist in der Regel ein abgeschlossenes Hochschulstudium der Medizin oder Psychologie. … Über die Möglichkeiten der Zulassung von Absolventen aus anderen Hochschulbereichen gibt eine individuelle Beratung Auskunft„. Das heißt also: Auch Akademiker*innen anderer Fachrichtungen als die der Medizin und Psychologie können Psychoanalytiker*innen werden. Sie […]

Mehr Beiträge zu diesem Thema lesen ...

© 2021 ·medizin-im-text.de/blog von Dr. med Dunja Voos · 50259 Pulheim · Telefon 02238 / 96 99 666 ·