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Rund um Psychoanalyse :: Worte statt Pillen

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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Wie ist das nun mit der Homophobie?

Wie ist das nun mit der Homophobie?

02.07.2016 von Dunja Voos 3 Kommentare

stein_des_anstosses„Gegen Homophobie“, las ich. Es könnte auch heißen: „Gegen Spinnenphobie“, dachte ich spontan. Auf Twitter entspann sich eine Diskussion. „Homo“ heißt „gleich“ und „Phobie“ heißt „panische Angst“. Homophob sind nach der wörtlichen Übersetzung Menschen, die Angst davor haben, mit dem Homosexuellen in Berührung zu kommen. Diese Angst äußert sich oft darin, dass sie homosexuelle Menschen aggressiv erniedrigen, beschimpfen und diskriminieren. Da gibt es den alten, verstockten Mann, der den Homosexuellen Schimpfwörter hinterherwirft. Aber da gibt es auch „ganz normale Menschen“, die als „homophob“ beschimpft werden, obwohl sie nur ihre Gefühle und Gedanken geäußert haben. (Text & Bild: Dunja Voos)

Ein komisches Gefühl

„Ich hätte ein komisches Gefühl, wenn mein Sohn schwul würde. Ich fände das irgendwie traurig“, sagt eine Mutter. „Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem gleichgeschlechtlichen Partner zusammenzuleben. Der Gedanke daran, Sex mit ihm zu haben, ruft in mir ein Ekelgefühl hervor“, sagt eine Frau. Aussagen von „ganz normalen“ Menschen, die weit davon entfernt sind, einem homosexuellen Menschen aus dem Weg zu gehen. Sie haben homosexuelle Freunde, Geschwister und Nachbarn und möchten sie nicht missen. Und doch – trotz aller Aufklärung – sind die eigenen Gefühle anders.

Ein sensibles Thema

Internetforen können bei diesem Thema eine explosive Plattform sein. Rasch passiert es, dass es zu Kämpfen kommt und Männer oder Frauen, die sagen, wie sie fühlen, als „homophob“ bezeichnet werden, obwohl sie sich selbst gar nicht so sehen. In der Psychoanalyse passieren täglich kleine Wunder, wenn man einmal eine „homophobe Aussage“ analysiert und versteht. Es ist so wichtig, den Denkraum nicht zu beschneiden. Es ist wichtig, nicht die Tür zuzuwerfen, indem man sagt: „Du bist ja homophob!“ Genau wie die Homophobie daher rühren kann, dass eigene homosexuelle Gefühle Angst machen, kann auch die Homosexualität damit verknüpft sein, Konflikte rund um die Heterosexualität abzuwehren.

Ähnliche Ängste

Die Ängste von Homosexuellen und „homophoben“ Heterosexuellen sind manchmal gar nicht so verschieden. Es ist immer auch eine Angst um die eigene Identität. Es geht um Liebe, um Enttäuschungen und um die Angst, ausgeschlossen zu werden. Der Unterschied ist: Homosexuelle haben sich so vieles hart erkämpfen müssen. Sie wurden lange schwer diskriminiert und erfahren heute immer noch Diskriminierung. Wer ein Umdenken hart kämpfen musste, der verteidigt seine Sache entschieden. Was bleibt, sind die vielen, vielen Phantasien, die sich um die Sexualität ranken. Es ist wunderbar, wenn man die Phantasien und Gefühle aus den verschiedensten Richtungen ohne Angst erkunden kann.

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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 13.7.2015
Aktualisiert am 2.7.2016

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Kategorie: Lebenshilfe, Psychoanalyse Stichworte: Lebenshilfe, Psychoanalyse

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. shinobi86 meint

    04.07.2016 um 20:34

    Sehr geehrter Herr Hehn,

    sie sagten, dass es nicht um Angst ginge sondern um Ekel, Neid und die eigenen homosexuellen Fantasien und die Ablehnung jeglicher Andersartigkeit.

    Ich kann Ihnen letztlich beipflichten, jedoch möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es wohl nicht primär um die Angst VOR dem Homosexuellen selbst geht, sondern vor dem was dieser in uns auslöst. Das könnten zum Beispiel eigene homosexuelle Regungen sein, die derjenige nicht haben will und daher zu recht dann fürchten muss.

    Ich finde, dass Wort „Homophobie“ trifft nicht in voller Gänze das, was in derartigen Dynamiken alles so zum Tragen kommt, aber ich denke, dass Angst eine ganz entscheidende Rolle dabei spielt.

    Genauso wie Menschen neue Dinge ablehnen, weil sie Angst vor Veränderungen haben.
    Wir können Menschen hassen, weil auch diese uns Angst machen, derer wir uns auch manchmal nicht bewusst sein können. Seien es die Ausländer, von denen wir glauben, dass sie uns unseren Wohlstand nehmen e..t.c. Hinter Hass, Wut und anderen aggressiven Gefühlen steckt doch oft die Angst vor etwas, vor dem wir uns schützen und verteidigen wollen.

    Ich denke, dass vielleicht die Vorstellung oder Definition von Angst etwas einseitig interpretiert wird.
    Wir werden wahrscheinlich schnell darüber Konsens finden, dass uns heiß wird, wir schwitzen und panisch davon laufen möchten, wenn wir unter Spinnenphobie leiden oder dergleichen.

    Darüber hinaus können wir aber auch Angst vor dem Alt werden haben, Angst die Kontrolle zu verlieren, Angst unser Hab und Gut zu verlieren, verlassen zu werden und und und….

    Oder was sind das für Gefühle für Sie, wenn keine Angst?

  2. Tomi meint

    14.07.2015 um 9:45

    Zwei Gedanken hierzu:
    Punkt 1: Homophobie und Transphobie sind Phänomene, die ihren Ursprung sicher bei Individuen und ihren persönlichen Ängsten haben. Beide „Phobien“ haben sich aber als Teil eines (cis-heteronormativen) „entindividualisierten“ Diskurses etabliert und schlagen sich nieder in einer „systematischen“ Diskriminierung (also: Diskriminierung durch ein
    System) in den Bereichen Staat, Administration, Gesundheitsversorgung. Und dieser Diskurs beeinflusst ja, wie Individuen sich selbst wieder
    positionieren und wie sie die Welt erleben. Wenn „das System“ zwischen Heterosexuellen und Homosexuellen, Trans*- und Cis-Menschen unterscheidet, „dann muss da ja etwas dran sein“.

    Und das ist der Punkt, an dem sich Homophobie von der Spinnenphobie unterscheidet. Homophobie als Problem eines Individuums zu betrachten
    ist natürlich aus Sicht der Psychoanalyse konsequent, greift aber letztlich zu kurz. Und deswegen störe ich mich an der Aussage, die Homophobie mit einer Spinnenphobie vergleicht. Das ist mir zu pauschal und daher zu vereinfachend. Es bagatellisiert in meiner Wahrnehmung das
    Phänomen.

    Punkt 2: Dass Menschen mit verschiedenen Vorlieben geboren werden ist unbestritten. Niemand ist homophob, weil er_sie sich nicht vorstellen kann, eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu haben — das ist absurd.
    Aber homophob oder trans*phob ist jemand, der mir sagt: „Weil ich keinen Milchreis mag, darf auch sonst niemand Milchreis mögen. Menschen die Milchreis mögen sind krank und unnatürlich“. Und wie soll ein Dialog funktionieren, wenn sich mein Gegenüber sofort auf solch biologistische, absolute „Argumente“ zurückzieht. Ich komme damit klar, dass es immer
    Menschen geben wird, die mich nicht so akzeptieren, wie ich bin. Aber ich erwarte auch von jemandem, der_die mich nicht akzeptiert (aufgrund eines mangelnden Verstehens/Nachvollziehen-Könnens), dass er_sie mich
    nicht diskriminiert. D.h wenn Frau Merkel die gleichgeschlechtliche Ehe Unbehagen verursacht, sei ihr das von mir aus unbenommen. Der Punkt für mich ist, dass ihr dieses Unbehagen nicht das Recht gibt, mich zu diskriminieren.

    Klar, Akzeptanz wäre das Optimum, aber so lange die nicht möglich ist, gebe ich mich derweil auch mit dem abgedroschenen „Leben und leben lassen“ zufrieden.

  3. Herr Hehn meint

    13.07.2015 um 14:20

    Nun, allein der Begriff „Homophobie“ ist ja schon falsch; er hat sich nur leider, wie andere falsche Begrifflichkeiten auch, durchgesetzt. Es handelt sich keineswegs um eine Phobie. Passender wäre wohl Homophilie-Ablehnung oder Homophilie-Hass.
    Ersetzt man den Begriff, kommt man schon zum Kern der Sache. Die „Homophobie“ ist eben nicht gleich mit Ängsten der Homosexuellen.
    Die Wissenschaft bestätigt, dass ungebildetere, konservativere und religiösere Menschen eher gegen Homosexuelle sind, als andere. Homosexuelle allerdings im Durchschnitt eher gebildetere, nicht konservative und nicht religiöse Menschen sind.
    Ich bin wahrlich kein Sexualitäts-Lobbyist; aber das Thema im Kern falsch anzugehen, finde ich auch nicht gut.
    Es geht nicht um Angst, sondern um Ekel, Neid, die eigenen homosexuellen Fantasien und die Ablehnung jeglicher Andersartigkeit.
    Interessantes Thema…ich sollte auch mal etwas darüber schreiben.

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