
„Proktalgie“ heißt „Schmerzen am Enddarm/am After“ (griechisch: Proktos = Steiß, Enddarm, Mastdarm, Rektum, After, Anus; algos = Schmerz; lateinisch: fugax = flüchtig). Sie treten häufig abends oder nachts auf und kommen durch Krämpfe der Enddarmmuskeln zustande. Insbesondere der Anusschließmuskel ist bei Anusschmerzen verkrampft und kann kaum locker lassen. Er ist ein sogenannter „Ringmuskel“ – und so können viele Betroffene diesen Ring während des Schmerzen auch förmlich spüren.
Der innere Anusschließmuskel besteht aus glatter Muskulatur, die wir kaum bewusst steuern können, ähnlich wie die übrige Darmmuskulatur. Der äußere Anusschließmuskel jedoch besteht aus quergestreifter Muskulatur, die wir willentlich steuern können. Wenn wir Stuhldrang haben, können wir den Anus willentlich zusammenkneifen.
Weitere Enddarmmuskeln sind der Musculus pubococcygeus, der vom Schambein zum Steißbein führt und der Musculus levator ani, der den Anus anhebt.
Anusschmerzen sind meistens sehr stark, aber harmlos. Häufig treten sie nach zu wenig Bewegung, üppigen Mahlzeiten, Geschlechtsverkehr, bei Verstopfung, Erkältung oder auf Reisen auf.
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