Dieses Buch ist wie frische Luft. Gefangen im Hamsterrad des Alltags kämpfen viele darum, endlich aus ihrer Geldnot herauszufinden. Viele Menschen glauben, dass sie sich entscheiden müssten zwischen unbefriedigender Arbeit und Geldverdienen oder leidenschaftlicher Arbeit bei gleichzeitiger Geldknappheit. Das Ergebnis: Sie handeln aus Angst und flüchten sich ins Angestelltendasein. Die Autorin Safi Nidiaye beschreibt in ihrem Buch, wie sie auf einem jahrelangen Weg aus dem chronischen Mangel gefunden hat.
Wunderschöne Verse
„Verlange!“ Das ist das Wort, das mir persönlich aus diesem Buch hängengeblieben ist. Es nützt nichts, wenn man ständig wertvolle Arbeit leistet, sich dabei aber selbst nicht nährt. Safi Nidiayes Buch ist ein Wechsel von Versen, Sprüchen, Psalmen, Gebeten, wie immer man es nennen will und persönlichen Erzählungen, die wie ein Tagebuch geschrieben sind. Und immer wieder trifft man auf Sätze, die wie für einen selbst gemacht sind.
sondern Vorhandenes pflegen.“
(Safi Nidiaye, S. 48)
Jahrelange Arbeit
Das wirklich Schöne an diesem Buch finde ich, dass Safi Nidiaye auf knapp 150 Seiten beständig von ihren wiederkehrenden Geldnöten spricht. Denn in anderen Büchern über Geld findet sich häufig eine „schnelle Lösung“ und das war’s. Doch hier fühlen sich betroffene Leser wirklich ernstgenommen, denn der Mangel ist für viele wie eine jahre- und jahrzehntelange chronische Krankheit. Hier den Mut zu finden, zu vertrauen und auf seine Intuition zu hören, ist eine echte Kunst. Safi Nidiaye zeigt, wie sie sich entwickelt hat – und das in einer Art, die dazu anregt, es ihr nachzutun.
Buch:
Safi Nidiaye
Den Weg des Herzens gehen
Ullstein-Taschenbuch, 2. Auflage 2010
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