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Aktuelle Seite: Startseite / Lebenshilfe / Mord mit Aussicht – Erfolg der Serie aus psychologischer Sicht

Mord mit Aussicht – Erfolg der Serie aus psychologischer Sicht

21.10.2014 von Dunja Voos Kommentar verfassen

mordmitaussichtSie könne nicht so richtig sagen, warum die Serie „Mord mit Aussicht“ so erfolgreich sei, sagte Hauptdarstellerin Caroline Peters in der Sendung „WestArt“ vom 2.7.2013. Vielleicht, weil die Serie so detailgetreu sei. Ja, das ist sicher ein Grund – ich war kürzlich zweimal in der Eifel und musste oft schmunzeln, weil ich dachte: „Das ist ja exakt wie in der Serie!“ Aber aus meiner Sicht gibt es noch einen anderen Grund für den Erfolg: Die Serie spielt mit der stillen Verzweiflung, die viele Menschen heute spüren, doch nicht zu zeigen wagen. (Text: © Dunja Voos, Bild: © www.daserste.de)

Peinlich

„Ok, Schäffer, Sie haben mich nackt gesehen, aber das ist doch kein Grund für eine Posttraumatische Belastungsstörung!“ – so oder ähnlich sagt es die Kommissarin Sophie Haas (gespielt von Caroline Peters) in Folge 23 („Das nennt man Camping“). Viele Menschen sind sehr bemüht, selbstbewusst zu wirken. Körperkult ist „in“. Doch in Wirklichkeit ist uns auch heute noch unglaublich vieles peinlich. In Wirklichkeit haben wir oft ein ungutes Verhältnis zu unserem Körper. Wir sind eben längst nicht so selbstbewusst, wie wir uns geben. Am Ende bleiben wir oft allein, weil wir uns selbst isolieren. Die Serie „Mord mit Aussicht“ versteht es wunderbar, mit diesen Unsicherheiten zu spielen.

Verzweiflung

Da überfällt Sophie Haas während der Ermittlungen auf einem Gerüst plötzlich Höhenangst. Oder sie lässt sich auf einen One-Night-Stand ein und der Mann wird am nächsten Morgen tot auf dem Golfplatz aufgefunden (Staffel 3, Episode 9, „Tod am 18. Loch“). Sophie Haas will unbedingt verhindern, dass ihre Kollegen Schäffer (Bjarne Mädel) und Bärbel Schmied (Meike Droste) herausfinden, dass sie mit diesem Mann tags zuvor noch im Bett war, oder wie sie es sagt: mit dem sie es tags zuvor noch „nett hatte“. Verzweifelt ruft Sophie Haas nachts um drei ihren Ex-Freund an und fragt, ob mit ihr und den Männern alles in Ordnung sei. Sie weiß selbst, dass der Anruf irgendwie „unangemessen“ ist, aber sie überwindet sich – mit einer unnachahmlichen Mimik.

Einsamkeit

Was bedeutet es heute, eine berufstätige und gut ausgebildete Frau zu sein? Was erwartet man heute von einem Mann? Die Serie zeigt es. Untermalt von melancholischer Musik, durch die das Fernweh schimmert, wird sichtbar, wie einsam sich Sophie Haas fühlen muss. Doch aus der Misere herauszukommen, scheint fast unmöglich. So manchem mag es in der Realität ähnlich gehen: Man steckt in beruflichen oder privaten Verpflichtungen einfach fest.

Die Eifel an sich

„Ich bin in der Eifel aufgewachsen und das Leben hier erschien mir immer so unglaublich eng“, erzählt mir eine Freundin. Wer wissen will, was sie meint, der schaue „Mord mit Aussicht“. Aus psychologischer Sicht ist es vollkommen klar, warum die Serie so erfolgreich ist: Hier ist alles erlaubt und offensichtlich, was uns sonst „verboten“ erscheint. Unsicherheiten und Peinlichkeiten werden auf einmal liebenswürdig. Die Serie spiegelt das Lebensgefühl vieler Menschen heute wider – ein Lebensgefühl, über das man außerhalb von Therapieräumen kaum sprechen mag. Für mich ist die Serie einfach perfekt.

Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 11.9.2013
Aktualisiert am 21.10.2014

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Kategorie: Lebenshilfe Stichworte: Lebenshilfe

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