Die Diagnosestellung bei psychischen Störungen ist oft nicht leicht. Da gibt es zwar das Kapitel V der ICD 10 (F0-F99 Psychische und Verhaltensstörungen, International Classification of Diseases) oder das DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Diseases), doch die „Depression“ von Patient A lässt sich oft nur wenig mit derjenigen von Patient B vergleichen. Mit der Operationialisierten Psychodynamischen Diagnostik (OPD) hingegen lassen sich psychische Störungen schon genauer beschreiben. Das aktuelle Handbuch dazu ist 2009 im Verlag Hans Huber erschienen und kostet 49,95 Euro bzw. 84 CHF (auch als E-Book erhältlich). (Text: © Dunja Voos, Bild: © Verlag Hans Huber)
Anhand des OPD wird eine psychische Störung in Bezug auf fünf Punkte beschrieben:
Achse I: Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzungen
Achse II: Beziehung
Achse III: Konflikt
Achse IV: Struktur
Achse V: Psychische und psychosomatische Störungen nach dem Kapitel V (F) der ICD 10
„Das Manual für Diagnostik und Therapieplanung“
Nachdem die erste Version des Manuals vier Mal neu aufgelegt und in mehrere Sprachen übersetzt wurde (englisch, spanisch, italienisch, ungarisch, chinesisch), ist die zweite Version des Manuals (OPD-2) nun schon in der 2. Auflage 2007 im Huber-Verlag erschienen. Die OPD-2 dient dem Therapeuten nicht nur zur Diagnostik, sondern auch zur Therapieplanung. Zur Diagnosestellung bei Kindern und Jugendlichen ist im Jahr 2000 das OPD-Manual namens OPD-KJ erschienen.
Der Arbeitskreis OPD
Die Autoren des OPD sind Psychologen und Ärzte. Der Arbeitskreis OPD ist im Internet zu finden auf www.opd-online.net. Sprecher des Arbeitskreises sind der Heidelberger Psychoanalytiker Manfred Cierpka und der Kinderpsychiater Franz Resch.
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Pressemitteilung der Uni Heidelberg vom 30.10.2006
Institut für Psychosomatische Kooperationsforschung und Familientherapie,
Uni-Heidelberg
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