Die Kindheitsforscherin Alice Miller ist am 14. April 2010 im Alter von 87 Jahren gestorben. Sie schrieb das bekannte Buch „Das Drama des begabten Kindes“ (Suhrkamp-Verlag). Über die ehemalige Psychoanalytikerin berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 23.4.2010. (Text: © Dunja Voos, Bild: © Suhrkamp-Verlag)
Dunja Voos meint
Liebe Melinas,
ja, ich glaube auch, dass das nicht funktioniert: Wir können uns in vielen Bereichen nicht selbst heilen. Wir brauchen die Beziehung zu einem anderen Menschen, in der wir gesund werden können. Es ist körperlich oft genau so: Mein Akupunktur-Arzt sagte: „Never ever needle yourself.“ Er sagte, die Energie, die einem der Arzt gibt, wenn er die Nadel setzt, kann man sich selbst eben nicht geben. Ich finde, er hatte Recht.
Melinas meint
Meiner Meinung nach, gehörte sie auch zu den unaufhaltsam kämpfenden Personen, die letztlich auch bei sich selbst gescheitert sind – neben all den erfolgreichen und wertvollen Büchern, die sie der Nachwelt hinterlassen hat.
Und mir fällt wieder der Satz ein: vielleicht können wir letztendlich uns nicht selbst heilen oder heile werden.
Das Buch von ihrem Sohn Arthur Miller ist sehr interessant.